Werde Camper werden müssen, Anhänger als Basis-Lager

[HudeMCV]

Werde Camper werden müssen, Ausbau-Faden (Anhänger kommt evtl. später)

Hi Leute,
ich hab ja nun einen MCV,der zwar noch keine AHK hat, weil ich mich nicht entscheiden kann welche und welchen E-Satz ich nehmen soll.

Aber:
Ich war die Tage mit meinen Kindern im Harz zum "Brocken-Bezwingen". Meine Große (10 Jahre) wollte unbedingt mal in den Bergen wandern gehen also hat Papa ihr den Wunsch erfüllt. Ich allein mit den 4 Kinderlein da hoch. Was ein Abenteuer.

Nun zum eigentlichen Thema:
Da meine Tochter und ich beschlossen haben, dass wir nun wohl oder übel mal allein oder zu dritt auf Kurz-Wander-Tripps fahren wollen, brauche ich einige Erfahrungen von den Leuten hier, die evtl. einen Anhänger als Basislager für ihr "Camping" benutzen.

Sprich: Den MCV nur mit Gepäck beladen oder nem Notbett für mich, falls wir zu 3 los müssen und auf den Anhänger ein Zelt und Gedöns.
Dann könnte ich den Anhänger aufgebaut am Platz lassen und hätte noch das Auto frei.
Anhänger kaufe ich mir eh. Weiß nur noch nicht was für einen. 1000 Kg? gebremst und mit 100 km/h Zulassung oder 750 Kg ungebremst!? Darf der MCV ja nur 640 ungebremst ziehen.

Hat da einer Erfahrung.

Dachte an sowas.

Mit einem Dachzelt oÄ.

 

[Corax]

Wenn du den Anhänger nicht auch für schwere Transporte rund um Haus und Hof benötigst, favorisiere ich einen ungebremsten Anhänger.
Nach meiner Erfahrung gammeln die Bremsen bei gebremsten Anhängern oft fest, weil die Standzeiten ohne Nutzung oft sehr hoch sind.

Zum Campen sollte 640kg Zuglast ausreichend sein.

Ich weiß allerdings nicht, ob ein ungebremster Anhänger auch für 100km/h zugelassen werden kann. Die Möglichkeit auf Urlaubsreise mit 100km/h zu fahren, ist nicht außer Acht zu lassen.

 

[HudeMCV]

Ich weiß allerdings nicht, ob ein ungebremster Anhänger auch für 100km/h zugelassen werden kann. Die Möglichkeit auf Urlaubsreise mit 100km/h zu fahren, ist nicht außer Acht zu lassen.

Die Frage kann ich schon beantworten. Nein, nur bei Ablastung des Anhängers auf das 0,3 fache des Fahrzeugleergewichts.
Also Quark.

Ich bin eh ein bekennender Landstraßen-80 km/h-Cruiser.
Auf einer BAB mal einen LKW überholen dürfen wäre aber schon schön.

 

[DaciaBeWild]

Ich hatte anfangs auch den Gedanken, das Dachzelt auf unseren alten Anhänger zu bauen. Ich hab den aber schnell wieder verworfen. Man ist mit einem Anhänger einfach nicht so mobil auf unbefestigten Wegen. Und auch der Stellplatz stellt höhere Anforderungen (mehr Platzverbrauch).
Es mag zwar angenehm sein, weil man nur den Hänger dranmachen muss und sofort los kann, aber so riesig ist der Aufwand das Dachzelt zu montieren auch wieder nicht. Ich werde mir in unserem Schuppen eine Halterung an der Decke bauen und dort das Dachzelt mit einem Kettenzug befestigen. Dann kann ich das Auto einfach drunter fahren und das Dachzelt über den Kettenzug herablassen. Dann muss ich nur die Halterungen ausrichten und festschrauben. Geht dann auch problemlos alleine (sonst braucht man immer mindestens einen Helfer).
Und wenn du ein Dachzelt mit 200x200 cm Fläche kaufst ist das sogar mit drei Personen noch nutzbar (vielleicht etwas kuschelig, aber möglich) und du sparst dir das Notbett im Auto. Dann hast du im MCV auch noch genug Platz um dein gepäck unterzubringen. Schlafsäcke und Matratze können im zugeklappten Dachzelt verstaut werden und nehmen im Auto dann keinen Platz weg.

 

[HudeMCV]

Ich hatte anfangs auch den Gedanken, das Dachzelt auf unseren alten Anhänger zu bauen. Ich hab den aber schnell wieder verworfen. Man ist mit einem Anhänger einfach nicht so mobil auf unbefestigten Wegen. Und auch der Stellplatz stellt höhere Anforderungen (mehr Platzverbrauch).
Es mag zwar angenehm sein, weil man nur den Hänger dranmachen muss und sofort los kann, aber so riesig ist der Aufwand das Dachzelt zu montieren auch wieder nicht. Ich werde mir in unserem Schuppen eine Halterung an der Decke bauen und dort das Dachzelt mit einem Kettenzug befestigen. Dann kann ich das Auto einfach drunter fahren und das Dachzelt über den Kettenzug herablassen. Dann muss ich nur die Halterungen ausrichten und festschrauben. Geht dann auch problemlos alleine (sonst braucht man immer mindestens einen Helfer).
Und wenn du ein Dachzelt mit 200x200 cm Fläche kaufst ist das sogar mit drei Personen noch nutzbar (vielleicht etwas kuschelig, aber möglich) und du sparst dir das Notbett im Auto. Dann hast du im MCV auch noch genug Platz um dein gepäck unterzubringen. Schlafsäcke und Matratze können im zugeklappten Dachzelt verstaut werden und nehmen im Auto dann keinen Platz weg.

Ich teile grundsätzliche deine Ausführungen. Die Gedanken habe ich mir auch gemacht. Aber, ich brauche zum Urlaub eh einen Anhänger, da ich 4 Kinder habe. Und auch eine Dachbox nicht reicht das ganze Zeug mitzunehmen. Fahrräder sollen auch mal irgendwann vielleicht mit nach DK (kein Camping)
Den Anhänger würde ich mit demontiertem Deckel auch um Haus und Hof nutzen.
Ich will halt das Auto beweglich halten und verfügbar haben. Wenn ich das Zelt auf dem Auto habe, komme ich damit nicht mehr weg.

 

[HudeMCV]

Dachlast liegt bei 80Kg, da wäre ich bei 3 Leuten aber mehr als vorsichtig, dazu müßte man vermutlich eine vernünftige Abstützung nach unten bauen, damit die Last nicht nur vom Dach aufgenommen werden muß!

Das ist Quatsch. Das Dach hält im Stand das Mehrfache des Fahrzeuggewichtes.
Die 80 Kg beziehen sich auf das Fahren! Und während der Fahrt sollte niemand da oben schlafen.

 

[Helmut2]

Nur zum Thema "ungebremst" und Tempo 100.

Mir ist aufgefallen, daß kleine und ungebremste Hänger bei höheren Geschwindigkeiten desöfteren mehr oder weniger unkontrolliert dem Zugfahrzeug "hinterherhopsen" und dabei nicht unerheblichen Spurversatz haben.

Das kann am einfachen Fahrwerk ohne Stoßdämpfer liegen, aber auch an dem geringen Gewicht.

Jedenfalls einen Gedanken wert, wenn man mit Kind und Kegel desöfteren einen Wochenendausflug machen will.

Wenn man vorhat "auf" dem Hänger die Kinder schlafen zu lassen, sind 2 herunterlaßbare Heckstützen vorteilhaft.
Vorne taugt in einem solchen Fall auch das Bugrad als Stütze.

 

[HudeMCV]

Nur zum Thema "ungebremst" und Tempo 100.

Mir ist aufgefallen, daß kleine und ungebremste Hänger bei höheren Geschwindigkeiten desöfteren mehr oder weniger unkontrolliert dem Zugfahrzeug "hinterherhopsen" und dabei nicht unerheblichen Spurversatz haben.

Das kann am einfachen Fahrwerk ohne Stoßdämpfer liegen, aber auch an dem geringen Gewicht.

Jedenfalls einen Gedanken wert, wenn man mit Kind und Kegel desöfteren einen Wochenendausflug machen will.

Wenn man vorhat "auf" dem Hänger die Kinder schlafen zu lassen, sind 2 herunterlaßbare Heckstützen vorteilhaft.
Vorne taugt in einem solchen Fall auch das Bugrad als Stütze.

Ja, stimmt schon. So ein "Kleiner" hüpft und springt wie wild rum, mitunter.
Ich würde ja auch da "oben" schlafen, außer der Platz ließe es nicht zu.
Und 2 Stützen sind klaro, ich würde sogar Kurbelstützen anbauen zur Niveauregulierung.

Meint ihr denn, die Bremsen wären so oft fest?
1000 kg gebremst würde ja mehr als reichen. Dann kann man auch mal nen halben Kubik feuchten Sand holen.

 

[HudeMCV]

Stimmt, die verbauten Streben müssen sogar nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen einen Überschlag aushalten ...

... nur wie das hinterher alles ausschaut

Wenn ich sehe was ich schon für Dellen habe, weil da auf'm Parkplatz seine Türe wohl mit schmackes aufgemacht hat, oder den Einkaufswagen mal anparken mußte, glaube ich eher nicht, dass Dacia am Dach stärkeres Blech einsetzt. Und wenn man mit zuviel Gewicht da irgendwie zwischen die Streben kommt, nun gut ...
Ich habe die Tage erst nen Duster mit Hagelschaden gesehen, der sah nicht gerade einladend aus ...

Man lliegt ja nicht auf dem Blech sondern auf dem Dachträger.
Im Grunde hälten auch die Dachrelinge und die Grundträger während der Fahrt mehr als 80 kg aus.
Aber die Hersteller wollen sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da die begrenzenden Faktoren in diesem Fall die Verschraubungen sind.
Oder bei Dachreling, die Grunddräger, bei denen der Hersteller davon ausgeht, dass es Leute gibt, die die nicht ganz fest montieren.
Es gibt andere Länder, wo sich darum keiner schert, da fahren Fiat Pandas mit 150 Kg auf dem Dach sicher durch die Gegend.

Noch eine Sache habe ich im Kopf. Meine große will ja eher in den Bergen wandern. Das heißt Auf und Ab in den Bergen mit mitunter ganz ordentlichen Steigungen/Gefällen.
Wäre da ein mitbremsender Anhänger nicht besser?

 

[Helmut2]

Meint ihr denn, die Bremsen wären so oft fest?
1000 kg gebremst würde ja mehr als reichen. Dann kann man auch mal nen halben Kubik feuchten Sand holen.

Dann müßten bei den meisten WW die nur 2x im Jahr genutzt werden, oft die Bremsen fest sein.

Als nö, wenn der Hänger nicht 2 Jahre bis zum nächsten TÜV auf dem Platz steht, dann hätte ich da keine großen Bedenken, daß sich da was frisst.

 

[DaciaBeWild]

Wie schon Hude richtig erklärt hat bezieht sich die Dachlast ausschließlich auf das in Bewegung befindliche Fahrzeug. Im Stand kann man ein vielfaches dessen dadrauf liegen haben.
Ich mach mir auch keine Gedanken darüber, ob die Benutzung eines Dachzeltes Schäden am Dach hinterlässt. Das Ding ist mit einer Dachreling ausgeliefert worden und wenn die das (fachgerecht angewendet) nicht aushält, kotz ich dem Verkäufer einfach vor die Füße und bestehe auf Nachbesserung oder Wandlung. Noch hab ich ja ein Jahr Garantie übrig
Aber das ist sowieso eher unwahrscheinlich. Solange man auf eine anständige Befestigung achtet sollte da überhaupt nichts passieren.

Wegen der Frage bezüglich Anhänger:
Wenn du auf einem Anhänger bestehst, würde ich (jedenfalls im Falle einer Neuanschaffung) einen ungebremsten gar nicht in Erwägung ziehen. Ich weiss nicht auswendig, was der MCV ziehen darf, aber es dürfte etwas mehr als beim Sandero sein, also so um die 1200-1300 kg gebremst. Und die würde ich dann auch ausnutzen. Das Leergewicht steigt im Vergleich zum zul. Gesamtgewicht deutlich weniger. Also warum solltest du dich da absichtlich beschneiden (wenn der Preis nicht gerade exorbitant höher ist)?

Aber wenn du den Kauf eines Dachzeltes (ca. 1500,-), eines Anhängers (min. 1200,-) und noch einiger Zubehörteile zusammenrechnest, wie wäre es dann stattdessen mit so einem Tropfenwohnwagen? Da gibt es welche (mir fällt leider der Name grade nicht ein) die sind so gebaut, dass man sie schnell leer räumen und als Lastenanhänger nutzen kann. Wäre vielleicht eine Alternative für euch.

 

[HudeMCV]

Ich will ja keinen Wohnwagen kaufen, der dann NUR ein Wohnwagen ist. Ich will meinen Anhänger für Haus und Hof eben AUCH als CamoingLager nutzen, wenn es sein muss. Mit einem Wohnwagen bekomme ich keine 6 Fahrräder in den Urlaub. Außer ich schnalle mir 4 auf das Dach (fällt aus, weil mach ich nicht) und zwei auf die Deichsel. Wohnwagen will ich nicht! Sonst hätte ich danach gefragt. Für Wochenendtrips schlurre ich keine Wohndose durchs Land! Ich glaube ein 1000kg Anhänger tut es auch, da das Zuggewicht eh begrenzt ist und beides gleichzeitig nicht auf Max. sein kann.

 

[Helmut2]

Sofern möglich, würde ich in Deinem Fall einem gebremsten mit Alubordwänden den Vorzug geben.

Spart Arbeit beim Schmuddelputzen, wenn man vorher Erde oder Sand transportiert hat, wobei Holzbordwände auch schnell unansehnlich werden.

Sonst schlafen Deine Kinder auf einem Holzverhau.

 

[loverl]

Was soll sich da festfressen ? Nur wenn Idioten die Festellbremse anziehen und vor dem abkuppeln nicht kurz nachvor fahren .

 

[Bigfoot29]

@DaciaBeWild:
So viel Unterschied ist zwischen Sandero und Logan nicht. Der Logan darf - je nach Ausstattung - 1110-1150kg (glaube ich) auflaufgebremst ziehen. Beim Sandero sind es 50-100kg weniger.

Der Logan ist "nur etwas länger" und nicht wesentlich schwerer. Noch dazu kommt, dass er wegen des Heck-Überhangs deutlich besser (schlimmer?) wippt.

Aber der OP wollte ja eh eher was "kleines"... Ist die Frage, wie oft man den Anhänger bewegt, ob es zum "festgammeln" kommt. In der Praxis sind gebremste Hänger bei weitem weniger schweißtreibend als ungebremste. (500kg ungebremst schieben halt bei jedem Bremsen doch deutlich. Da reden wir auch nur von den reinen Kräften, die direkt entlang der Fahrzeugmittelachse wirken. Von den Querkräften will ich da gar nicht anfangen...)

Regards, Bigfoot29