kandy
Mitglied Platin
- Fahrzeug
- Duster 1.5 dCi 2024, MCV II dCi 95 2020, Dokker dCi 95
- Baujahr
- 2020
Autokauf in Polen, Dacia Sandero
Hallo
nun hab ich es auch gewagt und einen Dacia Sandero dCi90 Blackline (Laureate) in Polen bei Da-Ko Kozubal in Slubice gekauft.
Den ersten Kontakt hab ich über das Online Formular auf deren Homepage am 3. Januar aufgenommen. Die Homepage ist zwar in polnisch aber man kann sich ja denken was da gemeint ist. In das Kommentarfeld darf nur ein kurzer Text (geschätzt 150 Zeichen oder so) sonst kommt eine Fehlermeldung.
Aber das reicht aus um eine kurze Frage und die eigene Email Adresse kund zu tun.
Hier der Link:
lead-vo-dws
Der Herr K. hat umgehend geantwortet per Email und in Deutsch.
Dann hab ich meinen Wunsch präzisiert und bekam ein Angebot welches ich einfach akzeptiert habe. Daraufhin kam die ausgefüllte Bestellung die ich an angezeichneter Stelle unterschrieb, wieder eingescannt, und zurück gemailt habe. Nach Anzahlung von 4000 Zloty (damals ca. 890 Euro) über eine internationale Überweisung wurde die Bestellung ausgelöst. Dann wurde mir mitgeteilt das das gute Stück wahrscheinlich im April geliefert wird.
Am 25. April kam dann die Nachricht das Auto ist im Anmarsch.
Nach Klärung über wie und was gebraucht wird zur Überführung, alles wie gewohnt per Email, sind wir zu zweit am 30.4. um 4:00 Uhr im Frühtau aus Bayern gen Polen Slubice gefahren. Etwa um 10:30 waren wir vor Ort, ohne uns zu verfahren und ganz ohne Navi. Haben einfach ein paar Karten von Google Maps ausgedruckt, ist relative einfach zu finden. Die Strasse "UL. WOJSKA POLSKIEGO 71" muss man bis zum Ende durchfahren bis die Wiesen beginnen. Auf der linken Seite ist dann die moderne Renault Dacia Niederlassung.
Die Bezahlung konnte in Euro oder direkt in Zloty erfolgen, die Euros werden zum aktuellen Tageskurs der Hausbank umgerechnet. Es ist ziemlich gleich ob man in Deutschland bereits umtauscht oder es dem Verkäufer Herrn K. überlässt es einfach umzurechnen. Der Kurs war 4.145, sehr korrekt wie sich später herausstellte.
Das Auto war mit sogenannten Importschildern und einer Haftpflichtversicherung ausgestattet. Die gesamten Verwaltungskosten samt Schildern war bei 500 Zloty, also recht human.
Die Übergabe des Autos ging bei uns recht flott weil wir schon an die Dacias gewöhnt sind und keine großen Erklärungen gebraucht haben.
Eine Änderung ist erwähnenswert, der Ölmessstab ist jetzt in die große Schraube des Öl-Einfüllstutzens integriert, und besteht aus einen stabilen Stahlseil. Vorbei sind also die Zeiten des labilen Plastikölmessstabs.
Im Tank waren ca. 5...7 Liter, also genug bis zur nächsten Tankstelle.
Wir haben auf Empfehlung von Herrn K. bei Lukoil auf dem Weg zur Autobahn getankt.
Das Benzin ist in Slubice um mehr als 20 Cent billiger. Diesel ist nur um ein paar wenige Cent billiger. Der Umrechnungskurs an der Tankstelle war dabei nur 4.03, als weit schlechter als bei der Bank. Trotzdem wurde die Tankstelle von den deutschen Touristen förmlich überrannt. Dort sind auch eine Menge Geschäfte für die grenzüberschreitenden Touristen.
Wir machten uns allerdings schnell auf den Weg gen Süden mit unseren 2 Autos.
Die einfache Entfernung war ca. 600 Kilometer. Um ca. 19:30 haben wir den neuen Dacia dann zu Hause eingeparkt. Der Bordcomputer zeigte einen Durchschnittsverbrauch von ca. 3.3 Litern, ich denke da muss noch ca. 10% draufgerechnet werden also ca. 3.6 Liter dürfte der echte Verbrauch sein.
Der MCV der rauf und runter gefahren ist hatte etwa 1200 km auf dem Tacho und noch 3 Striche auf der Tankanzeige.
Insgesamt kann man sagen die "Überführungskosten" waren ca. 1 1/2 Tankfüllungen. Nicht zu vergleichen mit den bis zu 990 € die hier in Bayern mancherorts verlangt werden.
Die Zulassung verlief überraschend reibungslos. Habe im Internet vorher recherchiert und einen Hinweis des Strassenverkehrsamts gefunden welcher darauf hinweist was an Dokumenten gebraucht wird bei einen EU-Import.
Hier der Link
Importieren von EU-Neuwagen
Es bedurfte nur der Original Rechnung/Kaufvertrag und des COC, welches in Deutschland "EWG-Übereinstimmungsbescheinigung" heisst, in Polen heisst es "SWIADECTWO ZGODNOSCI WE DLA POJAZDU KOMPLETNEGO M1"
Herr K. hat noch einige andere Dokumente zur Sicherheit beigefügt um etwaigen Problemen bei der Zulassung vorzubeugen, aber ich habe davon nicht Gebrauch machen müssen. Nur auf den Import eines Neufahrzeugs hab ich hinweisen müssen damit die Mitteilung ans Finanzamt auf den Weg gebracht und nicht vergessen wurde.
Beim zuständigen Finanzamt muss das Formular zur Umsatzsteuererklärung für die Fahrzeugeinzelbesteuerung ausgefüllt und zusammen mit dem Original des Kaufvertrags vorgelegt werden bei der Kfz-Steuerstelle.
Unabhängig davon muss die MWST 19% schon mal vom Kaufpreis berechnet und überwiesen werden um nicht über die 10 Tages Frist zu kommen, sonst wirds erheblich teuerer wegen Umsatzsteuervergehens oder dergleichen.
Das Formular steht zum download bereit:
Finanzamt München: Formulare - Auslandssachverhalte - Fahrzeugeinzelbesteuerung
Die Bankverbindung für die Zahlung der MWST steht auf der Homepage des zuständigen Finanzamts.
Also für mich hat sich gezeigt das es relativ einfach ist ein Auto aus Polen selbst einzuführen und zu zulassen.
Belohnt wird das ganze mit einen ordentlichen Preisnachlass.
Der Sandero Blackline dCi90 entspricht in etwa der Laureate Ausstattung, zusätzlich ist das legendäre Lederlenkrad in Polen inklusive. Einzige zusätzlich Ausstattung war das Reserverad.
Der Preis des Autos, bestellt in Polen, mit deutscher MWST ist bei etwa 11060 €
In Deutschland (Bayern) wären es 13390 € gewesen.
Differenz also 2330 €
Der Preis hängt allerdings auch vom Zloty Kurs ab, im Januar wäre es noch etwas günstiger gewesen, da war der Kurs kurzzeitig auf 4.4 und jetzt ist er so bei 4.15 .
Es sieht so aus das die Zulassungsbehörden es mittlerweile gewöhnt sind EU-Importe zu bearbeiten und keine Probleme mehr machen wie es hier in der Vergangenheit bei manchen der Fall war.
In diesen Falle kann ich nur sagen
EIN DREIFACH HOCH AUF DIE EU
Wenn es nur überall dergleichen Vorteile hätte.
Hallo
nun hab ich es auch gewagt und einen Dacia Sandero dCi90 Blackline (Laureate) in Polen bei Da-Ko Kozubal in Slubice gekauft.
Den ersten Kontakt hab ich über das Online Formular auf deren Homepage am 3. Januar aufgenommen. Die Homepage ist zwar in polnisch aber man kann sich ja denken was da gemeint ist. In das Kommentarfeld darf nur ein kurzer Text (geschätzt 150 Zeichen oder so) sonst kommt eine Fehlermeldung.
Aber das reicht aus um eine kurze Frage und die eigene Email Adresse kund zu tun.
Hier der Link:
lead-vo-dws
Der Herr K. hat umgehend geantwortet per Email und in Deutsch.
Dann hab ich meinen Wunsch präzisiert und bekam ein Angebot welches ich einfach akzeptiert habe. Daraufhin kam die ausgefüllte Bestellung die ich an angezeichneter Stelle unterschrieb, wieder eingescannt, und zurück gemailt habe. Nach Anzahlung von 4000 Zloty (damals ca. 890 Euro) über eine internationale Überweisung wurde die Bestellung ausgelöst. Dann wurde mir mitgeteilt das das gute Stück wahrscheinlich im April geliefert wird.
Am 25. April kam dann die Nachricht das Auto ist im Anmarsch.
Nach Klärung über wie und was gebraucht wird zur Überführung, alles wie gewohnt per Email, sind wir zu zweit am 30.4. um 4:00 Uhr im Frühtau aus Bayern gen Polen Slubice gefahren. Etwa um 10:30 waren wir vor Ort, ohne uns zu verfahren und ganz ohne Navi. Haben einfach ein paar Karten von Google Maps ausgedruckt, ist relative einfach zu finden. Die Strasse "UL. WOJSKA POLSKIEGO 71" muss man bis zum Ende durchfahren bis die Wiesen beginnen. Auf der linken Seite ist dann die moderne Renault Dacia Niederlassung.
Die Bezahlung konnte in Euro oder direkt in Zloty erfolgen, die Euros werden zum aktuellen Tageskurs der Hausbank umgerechnet. Es ist ziemlich gleich ob man in Deutschland bereits umtauscht oder es dem Verkäufer Herrn K. überlässt es einfach umzurechnen. Der Kurs war 4.145, sehr korrekt wie sich später herausstellte.
Das Auto war mit sogenannten Importschildern und einer Haftpflichtversicherung ausgestattet. Die gesamten Verwaltungskosten samt Schildern war bei 500 Zloty, also recht human.
Die Übergabe des Autos ging bei uns recht flott weil wir schon an die Dacias gewöhnt sind und keine großen Erklärungen gebraucht haben.
Eine Änderung ist erwähnenswert, der Ölmessstab ist jetzt in die große Schraube des Öl-Einfüllstutzens integriert, und besteht aus einen stabilen Stahlseil. Vorbei sind also die Zeiten des labilen Plastikölmessstabs.
Im Tank waren ca. 5...7 Liter, also genug bis zur nächsten Tankstelle.
Wir haben auf Empfehlung von Herrn K. bei Lukoil auf dem Weg zur Autobahn getankt.
Das Benzin ist in Slubice um mehr als 20 Cent billiger. Diesel ist nur um ein paar wenige Cent billiger. Der Umrechnungskurs an der Tankstelle war dabei nur 4.03, als weit schlechter als bei der Bank. Trotzdem wurde die Tankstelle von den deutschen Touristen förmlich überrannt. Dort sind auch eine Menge Geschäfte für die grenzüberschreitenden Touristen.
Wir machten uns allerdings schnell auf den Weg gen Süden mit unseren 2 Autos.
Die einfache Entfernung war ca. 600 Kilometer. Um ca. 19:30 haben wir den neuen Dacia dann zu Hause eingeparkt. Der Bordcomputer zeigte einen Durchschnittsverbrauch von ca. 3.3 Litern, ich denke da muss noch ca. 10% draufgerechnet werden also ca. 3.6 Liter dürfte der echte Verbrauch sein.
Der MCV der rauf und runter gefahren ist hatte etwa 1200 km auf dem Tacho und noch 3 Striche auf der Tankanzeige.
Insgesamt kann man sagen die "Überführungskosten" waren ca. 1 1/2 Tankfüllungen. Nicht zu vergleichen mit den bis zu 990 € die hier in Bayern mancherorts verlangt werden.
Die Zulassung verlief überraschend reibungslos. Habe im Internet vorher recherchiert und einen Hinweis des Strassenverkehrsamts gefunden welcher darauf hinweist was an Dokumenten gebraucht wird bei einen EU-Import.
Hier der Link
Importieren von EU-Neuwagen
Es bedurfte nur der Original Rechnung/Kaufvertrag und des COC, welches in Deutschland "EWG-Übereinstimmungsbescheinigung" heisst, in Polen heisst es "SWIADECTWO ZGODNOSCI WE DLA POJAZDU KOMPLETNEGO M1"
Herr K. hat noch einige andere Dokumente zur Sicherheit beigefügt um etwaigen Problemen bei der Zulassung vorzubeugen, aber ich habe davon nicht Gebrauch machen müssen. Nur auf den Import eines Neufahrzeugs hab ich hinweisen müssen damit die Mitteilung ans Finanzamt auf den Weg gebracht und nicht vergessen wurde.
Beim zuständigen Finanzamt muss das Formular zur Umsatzsteuererklärung für die Fahrzeugeinzelbesteuerung ausgefüllt und zusammen mit dem Original des Kaufvertrags vorgelegt werden bei der Kfz-Steuerstelle.
Unabhängig davon muss die MWST 19% schon mal vom Kaufpreis berechnet und überwiesen werden um nicht über die 10 Tages Frist zu kommen, sonst wirds erheblich teuerer wegen Umsatzsteuervergehens oder dergleichen.
Das Formular steht zum download bereit:
Finanzamt München: Formulare - Auslandssachverhalte - Fahrzeugeinzelbesteuerung
Die Bankverbindung für die Zahlung der MWST steht auf der Homepage des zuständigen Finanzamts.
Also für mich hat sich gezeigt das es relativ einfach ist ein Auto aus Polen selbst einzuführen und zu zulassen.
Belohnt wird das ganze mit einen ordentlichen Preisnachlass.
Der Sandero Blackline dCi90 entspricht in etwa der Laureate Ausstattung, zusätzlich ist das legendäre Lederlenkrad in Polen inklusive. Einzige zusätzlich Ausstattung war das Reserverad.
Der Preis des Autos, bestellt in Polen, mit deutscher MWST ist bei etwa 11060 €
In Deutschland (Bayern) wären es 13390 € gewesen.
Differenz also 2330 €
Der Preis hängt allerdings auch vom Zloty Kurs ab, im Januar wäre es noch etwas günstiger gewesen, da war der Kurs kurzzeitig auf 4.4 und jetzt ist er so bei 4.15 .
Es sieht so aus das die Zulassungsbehörden es mittlerweile gewöhnt sind EU-Importe zu bearbeiten und keine Probleme mehr machen wie es hier in der Vergangenheit bei manchen der Fall war.
In diesen Falle kann ich nur sagen
EIN DREIFACH HOCH AUF DIE EU
Wenn es nur überall dergleichen Vorteile hätte.