mkkvideo
Mitglied Bronze
- Fahrzeug
- Dacia Duster II 4x2, 1.2 TCe 125
- Baujahr
- 2017
Hallo, ich bin relativ neu hier im Forum und seit ein paar Tagen stolzer Besitzer eines nagelneuen 2018er Dusters. Weil es für den ein oder anderen hier ja vielleicht hilfreich sein könnte und bei einer Kaufentscheidung helfen kann, möchte ich an dieser Stelle mal meine ersten Eindrücke festhalten.
Das Autohaus und der Kauf:
Allgemein hat man das Gefühl, dass Dacia in den Renault-Autohäusern etwas stiefmütterlich behandelt wird. Auch der Kauf war, obwohl ich 2 Wochen darauf warten musste, bis das ausgestellte Fahrzeug endlich abholbereit war, sehr schnell abgehakt. 2 Schlüssel und ein paar Zettel und Broschüren in die Hand gedrückt und dann mehr oder weniger schnell aus der Garage gejagt. Ich habe hier mal gelesen, dass man zumindest ein Fläschchen Sekt und ein Schlüsseletui als Neuwagenkäufer bekommt, aber davon war nix zu sehen. Also alles etwas sehr spartanisch. Aber gut, als Käufer eines "Billigautos" erwartet man ja eigentlich auch nicht viel. Jedenfalls suche ich mir für die weiteren Geschäfte und die Inspektionen usw. schon mal ein anderes Dacia-Autohaus.
Der Duster:
Es handelt sich um einen dunkelblauen Duster als Tce125 Benziner in der Prestige Ausstattung. Zusätzlich hat er noch beheizte Frontsitze und ein Reserverad unter dem Heck. Es fehlen Klima-Automatik, Leder, Totwinkelwarner und Rundumkamera zur Vollausstattung. Nach ein paar Tagen kann ich noch nicht sooo viel sagen, aber ein paar Dinge sind mir natürlich schon aufgefallen:
Das Äußere:
Im Großen und Ganzen eine robuste, sauber verarbeite Erscheinung. Man bekommt natürlich das Gefühl nicht los, als ob Front und Heck nicht so ganz zueinander passen wollen. Wo die hohe bullige Front eher einem Mainstream-Offroader gleichen will, so sieht das Heck eher als, als wäre es von einem Renault Captur oder so übernommen worden. Die Seitenansicht ist recht unspektakulär, ohne viel Spielereien oder schnittige Knicke im Blech. Hier hätte es noch ein klein wenig moderner sein können. Die Türgriffe sind ja mal richtig übel. Sie fühlen sich billig an und man lässt sie beim Öffnen wohl oder übel los und sie knallen lautstark in ihre Ursprungsposition. Hier wird kaum Robustheit oder Langlebigkeit vermittelt. Auch beim Schließen der Türen braucht es etwas Schwung, denn bei zu leichten "Zuwerfen" schließen sie oft nicht richtig.
Der Tankdeckel funktioniert nicht, wie ich hier oft gelesen habe, über einen Seilzugöffner im Fahrer-Fußraum (das ist Fahrzeug-spezifisch), sondern über einen mit dem Schlüssel zu öffnenden Tankdeckel. Die Tankklappe macht auch keinen besonders wertigen Eindruck und ist jederzeit zu öffnen.
Die Motorhaube habe ich bis jetzt noch nicht geöffnet ;-) Sie verfügt aber wohl über 2 nette Lifter, die die Haube oben halten. Was ich natürlich super finde, denn bei vielen Autos oft dieser hakelige Oldschool-Bügel.
Der Kofferraum in meiner 2WD Variante ist erstaunlich groß. In der 4WD-Variante sitzt das Notrad ja im Kofferraum, was das Ladevolumen doch ordentlich verringert. Da es keine Fernentriegelung des Kofferraums gibt, weder über den Innenraum noch über die Fernbedienung, fällt das von mir geplante Upgrade mit den "Go-Simply-Kofferraum-Liftern" leider flach. Sehr schade.
Beim linken Außenspiegel hätte ich mir sehr einen "Totwinkel-Knick" (oder wie nennt man diesen?) gewünscht. Gerade wenn man keinen Totwinkelwarner-Blinker am Spiegel hat. Sehr schade.
Das Innere:
Sitze:
Was mir sofort aufgefallen ist, sind die sehr weichen Sitze. Das gefällt mir als Schwergewicht gar nicht, denn man hat das Gefühl auf Omas altem durchgesessenem Sofa zu sitzen und befürchtet in naher Zukunft nur auf hartem Metall sitzen zu müssen. Der Seitenhalt ist auch nicht besonders gegeben. Da drückt es einen in Kurven gerne mal an die Fahrertür. Ich habe gelesen, dass die Sitze im Vergleich zum Duster 1 verbessert worden sind. Da muss ich also sagen, im Duster 1 möchte ich NICHT gesessen haben, wenn die noch weicher und schlechter gewesen sein sollen. Die Armlehne ist (für mich, 1,80m) auch relativ unnütz, da sie viel zu niedrig und zu schmal ist, als das ich sie wirklich benutzen könnte. Die Knöpfe der Sitzheizung sitzen oben an der Außenseite der Sitzschale, was ja eigentlich Sinn macht, aber während der Fahrt bzw. bei geschlossenen Türen schwer zu erreichen sind. Auch hat die Sitzheizung keine verschiedenen Stufen. Es gibt nur "AUS" oder "Den Hintern verglühen". Heißt also, hier kann man nur mal kurz den Hintern befeuern, muss dann aber alsbald wieder abschalten, da einem sonst der eigene Unterboden verglüht ;-) Es ist schön diese Heizung zu haben, aber besonders schön ist die Bedienung leider nicht. Apropos Bedienung:
Armaturen:
Da dies mein allererster Neuwagen ist, und ich bisher nur 5-10 Jahre alte Gebrauchte gefahren bin wie Focus, Zafira und Golf, stört mich das viele Plastik überhaupt nicht. Der Innenraum wirkt modern (mit ein paar silbernen Zierlementen) und die Bedienung ist eigentlich vorbildlich, bis auf wenige Ausnahmen. Zu den Ausnahmen zählen die eben schon erwähnten Knöpfe für die Sitzheizung, die Aktivierung für den Tempopilot (die absurd tief neben der Handbremse liegt) und die Leuchtweitenregulierung links, weit unterhalb des Lenkrads. Die Platzierung dieser Bedienknöpfe ist wirklich schlecht gewählt. Auch die Innenbelüftungsbedienung über diese grauenhaften runden Lüfterklappen finde ich persönlich sehr unschön (scharfe Kanten und schlecht zu greifen), aber die sind eben so typisch französisch ;-)
Bordcomputer einfach top, auch wenn das Auto am Anfang ein paar Startprobleme hatte. So hat die Tankanzeige beim ersten Volltanken keinen vollen Tank angezeigt, sondern war erst lange Zeit noch auf Reserve. Erst nach mehreren gefahrenen Km und mehrmaligem Motor An/Aus sprang die Anzeige dann auf 100%.
Radio, Navi usw: Auch sehr gut. Da gibt es fast nix zu meckern. Diese Öko-Bewertung finde ich sehr gelungen, und ich nutze diese auch regelmäßig. Als Neuwagenkäufer/Besteller würde ich beim Navi aber dazu raten, SOFORT das Upgrade auf Mittel bzw. Osteuropa mit zu bestellen bzw. aufspielen zu lassen, denn der spätere Onlinekauf der zusätzlichen Karten kostet deutlich mehr. Bei Neuwagenbestellung kostet Westeuropa z.B. 50€. Im Nachhinein dann schon über 100€. Sehr schade, dass ich nur D-A-CH drauf habe. Wenn man also nachträglich ein Upgrade auf West und Osteuropa für 2 Jahre haben möchte, muss man schon fast 300€ berappen. Nach dem Kauf kann man noch 1 mal auf die aktuellsten Karten updaten. Hierfür braucht man einen USB-Stick und eine kostenlose Software für den PC.
Die Handbremse macht beim Lösen auch sehr komische Geräusche. Es hört sich nach einer sehr billigen herausspringenden Feder an. Stört mich zwar nicht wirklich, schmälert aber den sonst wertigen Eindruck etwas.
Die Fensterheber arbeiten zwar leise und zügig, jedoch wird man das Gefühl nicht los, das es sich um dünnes Glas bzw. eine sehr einfach gehaltene Führung handelt.
Platz im Innenraum: Beim Einsteigen stört vor allem ältere Menschen evtl. die hohe Einstiegskante und die flache A-Säule. Hier heißt es "Kopf einziehen". Der Platz für Fahrer und Beifahrer ist aber vorbildlich. Jedoch stört das kantige Armaturenbrett im unteren Bereich, und da wird es dem einen oder anderen sicher wie mir ergehen und man wird mit einem schmerzenden Schienbein nach einer längeren Fahrt aussteigen. Will man vorne bequem sitzen, wird es im Fond sehr eng und für Erwachsene ist dort dann kaum noch Platz. Für Kinder im Fond sehe ich aber keine Probleme. Man muss sich eben halt irgendwie arrangieren. Der Gurt für den mittleren Fond-Sitz muss irgendwo hinten aus der Kofferraum-Decke hergeholt werden, was Vor-und-Nachteile hat. Einerseits kann man ihn bei Nichtgebrauch komplett von der Sitzbank entfernen, andererseits muss man, wenn man unerwartet einen dritten Fondpassagier transportieren muss, erst mal umständlich auf der Rückbank herumklettern, um den Gurt herbei zu holen und ihn an Ort und Stelle zu fixieren. Hier finde ich die Lösung aus meinem alten Opel Zafira besser, den Gurt in der Rückenlehne einzubauen viel besser.
Fahren:
Das Fahren macht, wider Erwarten, doch wirklich Spaß. Im Stadtverkehr ist er äußerst agil und wendig und hat genug Power um wirklich zügig voranzukommen. Auf der Autobahn schwächelt er aber doch und kommt nur mit Müher über die 130, 140 hinaus. Hier braucht man wirklich etwas Geduld. Die Lenkung finde ich wirklich super. In einigen Testberichten wurde diese ja bemängelt. Ich finde sie für mich aber absolut passend und sehr leichtgängig.
In einer etwas steil ansteigenden Kurve (Autobahnabfahrt) hat er sich auf feuchter Fahrbahn aber mal ordentlich zur Seite gesetzt, als eine Unebenheit kam. Hier könnten aber auch die nagelneuen, kaum eingefahrenen Winterreifen Schuld sein. Oder es liegt doch an der sehr weichen Federung, die in manchen Ausnahmesituationen nicht den nötigen Grip hat. In engeren Kurven, und speziell bei Regen, würde ich also besser vom Gas gehen.
Die Eco-Einstellung finde ich recht unsinnig, denn sie macht den Motor laut und brummig, reduziert die Leistung extrem und bringt kaum Kraftstoffersparnis.
Nichtsdestotrotz fährt sich der Duster einfach super und muss sich nicht hinter der weit teureren Konkurrenz verstecken. Ich bin der Meinung, wenn man einen Testfahrer hineinsetzt und die Dacia-Logos abklebt, würde der Fahrer es für ein Auto z.B. einer Premiummarke halten.
Fazit:
Ich bin von dem neuen Duster wirklich begeistert. Er sieht super aus und fährt sich 1A. Ich mag den Bordcomputer, das MediaNav, die Rückfahrkamera (leider nur mit statischen Hilfslinien) und das Tempomat. Wirkliche Nachteile sind für mich nur die zu weichen Sitze, die teils schlecht platzierten Knöpfe und der knappe Fond-Sitzbereich. Ansonsten einfach ein geiles Auto, das perfekt auf dem aktuellen SUV-Hype mitschwimmen kann. Auf der Autobahn fahren ständig Dusterfahrer (1. Generation) hinter mir her und beäugen staunend den neuen Look von allen Seiten. Ich mag den Duster und bin echt begeistert. Wer auf den ganzen überflüssigen Schnickschnack und das Auto als "Schw...zverlängerung" verzichten kann, ist hier genau richtig. Viel Spaß allen zukünftigen Duster-Fahrern.
Ach ja, ich habe noch die Autoschlüssel vergessen. Ich habe selten so altmodisch aussehende und kratzempfindliche Autoschlüssel gesehen, wie die vom neuen Duster.
Das Autohaus und der Kauf:
Allgemein hat man das Gefühl, dass Dacia in den Renault-Autohäusern etwas stiefmütterlich behandelt wird. Auch der Kauf war, obwohl ich 2 Wochen darauf warten musste, bis das ausgestellte Fahrzeug endlich abholbereit war, sehr schnell abgehakt. 2 Schlüssel und ein paar Zettel und Broschüren in die Hand gedrückt und dann mehr oder weniger schnell aus der Garage gejagt. Ich habe hier mal gelesen, dass man zumindest ein Fläschchen Sekt und ein Schlüsseletui als Neuwagenkäufer bekommt, aber davon war nix zu sehen. Also alles etwas sehr spartanisch. Aber gut, als Käufer eines "Billigautos" erwartet man ja eigentlich auch nicht viel. Jedenfalls suche ich mir für die weiteren Geschäfte und die Inspektionen usw. schon mal ein anderes Dacia-Autohaus.
Der Duster:
Es handelt sich um einen dunkelblauen Duster als Tce125 Benziner in der Prestige Ausstattung. Zusätzlich hat er noch beheizte Frontsitze und ein Reserverad unter dem Heck. Es fehlen Klima-Automatik, Leder, Totwinkelwarner und Rundumkamera zur Vollausstattung. Nach ein paar Tagen kann ich noch nicht sooo viel sagen, aber ein paar Dinge sind mir natürlich schon aufgefallen:
Das Äußere:
Im Großen und Ganzen eine robuste, sauber verarbeite Erscheinung. Man bekommt natürlich das Gefühl nicht los, als ob Front und Heck nicht so ganz zueinander passen wollen. Wo die hohe bullige Front eher einem Mainstream-Offroader gleichen will, so sieht das Heck eher als, als wäre es von einem Renault Captur oder so übernommen worden. Die Seitenansicht ist recht unspektakulär, ohne viel Spielereien oder schnittige Knicke im Blech. Hier hätte es noch ein klein wenig moderner sein können. Die Türgriffe sind ja mal richtig übel. Sie fühlen sich billig an und man lässt sie beim Öffnen wohl oder übel los und sie knallen lautstark in ihre Ursprungsposition. Hier wird kaum Robustheit oder Langlebigkeit vermittelt. Auch beim Schließen der Türen braucht es etwas Schwung, denn bei zu leichten "Zuwerfen" schließen sie oft nicht richtig.
Der Tankdeckel funktioniert nicht, wie ich hier oft gelesen habe, über einen Seilzugöffner im Fahrer-Fußraum (das ist Fahrzeug-spezifisch), sondern über einen mit dem Schlüssel zu öffnenden Tankdeckel. Die Tankklappe macht auch keinen besonders wertigen Eindruck und ist jederzeit zu öffnen.
Die Motorhaube habe ich bis jetzt noch nicht geöffnet ;-) Sie verfügt aber wohl über 2 nette Lifter, die die Haube oben halten. Was ich natürlich super finde, denn bei vielen Autos oft dieser hakelige Oldschool-Bügel.
Der Kofferraum in meiner 2WD Variante ist erstaunlich groß. In der 4WD-Variante sitzt das Notrad ja im Kofferraum, was das Ladevolumen doch ordentlich verringert. Da es keine Fernentriegelung des Kofferraums gibt, weder über den Innenraum noch über die Fernbedienung, fällt das von mir geplante Upgrade mit den "Go-Simply-Kofferraum-Liftern" leider flach. Sehr schade.
Beim linken Außenspiegel hätte ich mir sehr einen "Totwinkel-Knick" (oder wie nennt man diesen?) gewünscht. Gerade wenn man keinen Totwinkelwarner-Blinker am Spiegel hat. Sehr schade.
Das Innere:
Sitze:
Was mir sofort aufgefallen ist, sind die sehr weichen Sitze. Das gefällt mir als Schwergewicht gar nicht, denn man hat das Gefühl auf Omas altem durchgesessenem Sofa zu sitzen und befürchtet in naher Zukunft nur auf hartem Metall sitzen zu müssen. Der Seitenhalt ist auch nicht besonders gegeben. Da drückt es einen in Kurven gerne mal an die Fahrertür. Ich habe gelesen, dass die Sitze im Vergleich zum Duster 1 verbessert worden sind. Da muss ich also sagen, im Duster 1 möchte ich NICHT gesessen haben, wenn die noch weicher und schlechter gewesen sein sollen. Die Armlehne ist (für mich, 1,80m) auch relativ unnütz, da sie viel zu niedrig und zu schmal ist, als das ich sie wirklich benutzen könnte. Die Knöpfe der Sitzheizung sitzen oben an der Außenseite der Sitzschale, was ja eigentlich Sinn macht, aber während der Fahrt bzw. bei geschlossenen Türen schwer zu erreichen sind. Auch hat die Sitzheizung keine verschiedenen Stufen. Es gibt nur "AUS" oder "Den Hintern verglühen". Heißt also, hier kann man nur mal kurz den Hintern befeuern, muss dann aber alsbald wieder abschalten, da einem sonst der eigene Unterboden verglüht ;-) Es ist schön diese Heizung zu haben, aber besonders schön ist die Bedienung leider nicht. Apropos Bedienung:
Armaturen:
Da dies mein allererster Neuwagen ist, und ich bisher nur 5-10 Jahre alte Gebrauchte gefahren bin wie Focus, Zafira und Golf, stört mich das viele Plastik überhaupt nicht. Der Innenraum wirkt modern (mit ein paar silbernen Zierlementen) und die Bedienung ist eigentlich vorbildlich, bis auf wenige Ausnahmen. Zu den Ausnahmen zählen die eben schon erwähnten Knöpfe für die Sitzheizung, die Aktivierung für den Tempopilot (die absurd tief neben der Handbremse liegt) und die Leuchtweitenregulierung links, weit unterhalb des Lenkrads. Die Platzierung dieser Bedienknöpfe ist wirklich schlecht gewählt. Auch die Innenbelüftungsbedienung über diese grauenhaften runden Lüfterklappen finde ich persönlich sehr unschön (scharfe Kanten und schlecht zu greifen), aber die sind eben so typisch französisch ;-)
Bordcomputer einfach top, auch wenn das Auto am Anfang ein paar Startprobleme hatte. So hat die Tankanzeige beim ersten Volltanken keinen vollen Tank angezeigt, sondern war erst lange Zeit noch auf Reserve. Erst nach mehreren gefahrenen Km und mehrmaligem Motor An/Aus sprang die Anzeige dann auf 100%.
Radio, Navi usw: Auch sehr gut. Da gibt es fast nix zu meckern. Diese Öko-Bewertung finde ich sehr gelungen, und ich nutze diese auch regelmäßig. Als Neuwagenkäufer/Besteller würde ich beim Navi aber dazu raten, SOFORT das Upgrade auf Mittel bzw. Osteuropa mit zu bestellen bzw. aufspielen zu lassen, denn der spätere Onlinekauf der zusätzlichen Karten kostet deutlich mehr. Bei Neuwagenbestellung kostet Westeuropa z.B. 50€. Im Nachhinein dann schon über 100€. Sehr schade, dass ich nur D-A-CH drauf habe. Wenn man also nachträglich ein Upgrade auf West und Osteuropa für 2 Jahre haben möchte, muss man schon fast 300€ berappen. Nach dem Kauf kann man noch 1 mal auf die aktuellsten Karten updaten. Hierfür braucht man einen USB-Stick und eine kostenlose Software für den PC.
Die Handbremse macht beim Lösen auch sehr komische Geräusche. Es hört sich nach einer sehr billigen herausspringenden Feder an. Stört mich zwar nicht wirklich, schmälert aber den sonst wertigen Eindruck etwas.
Die Fensterheber arbeiten zwar leise und zügig, jedoch wird man das Gefühl nicht los, das es sich um dünnes Glas bzw. eine sehr einfach gehaltene Führung handelt.
Platz im Innenraum: Beim Einsteigen stört vor allem ältere Menschen evtl. die hohe Einstiegskante und die flache A-Säule. Hier heißt es "Kopf einziehen". Der Platz für Fahrer und Beifahrer ist aber vorbildlich. Jedoch stört das kantige Armaturenbrett im unteren Bereich, und da wird es dem einen oder anderen sicher wie mir ergehen und man wird mit einem schmerzenden Schienbein nach einer längeren Fahrt aussteigen. Will man vorne bequem sitzen, wird es im Fond sehr eng und für Erwachsene ist dort dann kaum noch Platz. Für Kinder im Fond sehe ich aber keine Probleme. Man muss sich eben halt irgendwie arrangieren. Der Gurt für den mittleren Fond-Sitz muss irgendwo hinten aus der Kofferraum-Decke hergeholt werden, was Vor-und-Nachteile hat. Einerseits kann man ihn bei Nichtgebrauch komplett von der Sitzbank entfernen, andererseits muss man, wenn man unerwartet einen dritten Fondpassagier transportieren muss, erst mal umständlich auf der Rückbank herumklettern, um den Gurt herbei zu holen und ihn an Ort und Stelle zu fixieren. Hier finde ich die Lösung aus meinem alten Opel Zafira besser, den Gurt in der Rückenlehne einzubauen viel besser.
Fahren:
Das Fahren macht, wider Erwarten, doch wirklich Spaß. Im Stadtverkehr ist er äußerst agil und wendig und hat genug Power um wirklich zügig voranzukommen. Auf der Autobahn schwächelt er aber doch und kommt nur mit Müher über die 130, 140 hinaus. Hier braucht man wirklich etwas Geduld. Die Lenkung finde ich wirklich super. In einigen Testberichten wurde diese ja bemängelt. Ich finde sie für mich aber absolut passend und sehr leichtgängig.
In einer etwas steil ansteigenden Kurve (Autobahnabfahrt) hat er sich auf feuchter Fahrbahn aber mal ordentlich zur Seite gesetzt, als eine Unebenheit kam. Hier könnten aber auch die nagelneuen, kaum eingefahrenen Winterreifen Schuld sein. Oder es liegt doch an der sehr weichen Federung, die in manchen Ausnahmesituationen nicht den nötigen Grip hat. In engeren Kurven, und speziell bei Regen, würde ich also besser vom Gas gehen.
Die Eco-Einstellung finde ich recht unsinnig, denn sie macht den Motor laut und brummig, reduziert die Leistung extrem und bringt kaum Kraftstoffersparnis.
Nichtsdestotrotz fährt sich der Duster einfach super und muss sich nicht hinter der weit teureren Konkurrenz verstecken. Ich bin der Meinung, wenn man einen Testfahrer hineinsetzt und die Dacia-Logos abklebt, würde der Fahrer es für ein Auto z.B. einer Premiummarke halten.
Fazit:
Ich bin von dem neuen Duster wirklich begeistert. Er sieht super aus und fährt sich 1A. Ich mag den Bordcomputer, das MediaNav, die Rückfahrkamera (leider nur mit statischen Hilfslinien) und das Tempomat. Wirkliche Nachteile sind für mich nur die zu weichen Sitze, die teils schlecht platzierten Knöpfe und der knappe Fond-Sitzbereich. Ansonsten einfach ein geiles Auto, das perfekt auf dem aktuellen SUV-Hype mitschwimmen kann. Auf der Autobahn fahren ständig Dusterfahrer (1. Generation) hinter mir her und beäugen staunend den neuen Look von allen Seiten. Ich mag den Duster und bin echt begeistert. Wer auf den ganzen überflüssigen Schnickschnack und das Auto als "Schw...zverlängerung" verzichten kann, ist hier genau richtig. Viel Spaß allen zukünftigen Duster-Fahrern.
Ach ja, ich habe noch die Autoschlüssel vergessen. Ich habe selten so altmodisch aussehende und kratzempfindliche Autoschlüssel gesehen, wie die vom neuen Duster.
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