Ausdünnung des Händlernetzes

Heute habe ich mit der Ausdünnung des Händlernetzes Bekanntschaft gemacht. Meine Tochter möchte sich einen Sandero kaufen und wir sind zum nächsten Händler (dachten wir). Sie hat eine Probefahrt gemacht und ist begeistert.
Als es dann um Angebot etc. ging, sind wir auf Grund der speziellen Wünsche (Autogas und nicht in weiß) gescheitert. Er kann aktuell nicht mehr direkt bei Dacia bestellen. Anscheinend hat Renault aber zwischenzeitlich wohl schon gemerkt, dass sie dadurch weniger Autos verkaufen. Zumindest er hofft, dass er in naher Zukunft wieder einfacher an Autos kommt.
Denn vom nächsten Großhändler zu kaufen und Marge draufzuschlagen bringt nichts...
 
Das haben schon einige anderen erfahren die bei der Wahl-Grup sind. Nix mehr mit Vertragshändler nur noch Servicepartner. Ist bei VW auch so.
 
Dann ist mir jetzt auch klar, warum meine Dacia-/Renaultwerkstatt den Verkaufsraum neu gefliest hat.
Schon verrückt diese Welt. Der alte Fliesenbelag war völlig ok.
Bescheuerte Forderung.
Ich hab jetzt in RO auch aufgepasst.
Dunkle Autos und der grüne R5 auf schwarzen Fliesen. Sieht aus wie eine schaurige Höhle.
Reperaturstundensatz über 180 €nen.

Anlasser tauschen beim C-max hätte 950 gekostet im selben Haus.
Früher hat man für 2 Mark 50 neue Kohlen gekauft und rein gebastelt. Beutelachneiderei.
 
Anlasser tauschen beim C-max hätte 950 gekostet im selben Haus.
Früher hat man für 2 Mark 50 neue Kohlen gekauft und rein gebastelt.
Es gibt diesbezüglich immer noch Instandsetzungsbetriebe für Anlasser und Lichtmaschinen. Mit defektem Teil rein, im Tausch mit entsprechender Zuzahlung raus und Gerät austauschen.
Haben Werkstätten nicht so gerne, verdient man nichts an einem teuren Neuteil.
 
Früher hat man für 2 Mark 50 neue Kohlen gekauft und rein gebastelt. Beutelachneiderei.
Naja. Das ist ohne den Kommutator (Kollektor) zu überholen auch keine dauerhafte Lösung.
Bei den Stundensätzen ist es auch kein Wunder, dass eher getauscht, als repariert wird.
Vorteil ist zumindest mal ein generalüberholtes, oder neues Ersatzteil.
Es gibt sie aber noch, die Fachbetriebe und die Leute, die eine Lichtmaschine überholen können.
 
Das ist ohne den Kommutator (Kollektor) zu überholen auch keine dauerhafte Lösung.
Bei den Stundensätzen ist es auch kein Wunder, dass eher getauscht, als repariert wird.
Damals konnte jeder der wußte wie rum man einen Schraubendreher dreht das selber machen so1 - 2 x. Heute kriegt ein einfacher privater den Anlassergar nicht mehr auf. So können die sich die Stundensatz leisten, weil die Masse darauf angewiesen ist. Und hat nicht jeder zu Hause einen Ersatzwagen und halbe Werkstatt zu Hause.
Mit defektem Teil rein, im Tausch mit entsprechender Zuzahlung raus und Gerät austauschen.
Innerhalb von 5 Min., damit man noch halbwegs pünktlich zur Arbeit kommt ... .
Es gibt Leute ohne Garage, ohne KFZ-Ausbildung, ohne Zweitwagen. Da steckt man dann im System.
 
Damals konnte jeder der wußte wie rum man einen Schraubendreher dreht das selber machen so1 - 2 x. Heute kriegt ein einfacher privater den Anlassergar nicht mehr auf. So können die sich die Stundensatz leisten, weil die Masse darauf angewiesen ist. Und hat nicht jeder zu Hause einen Ersatzwagen und halbe Werkstatt zu Hause.

Innerhalb von 5 Min., damit man noch halbwegs pünktlich zur Arbeit kommt ... .
Es gibt Leute ohne Garage, ohne KFZ-Ausbildung, ohne Zweitwagen. Da steckt man dann im System.
Na klar doch, früher war alles viel besser, selbst als man noch in Höhlen sass.
 
stimmt schon irgendwie, früher war halt vieles anders. Die Autos waren echt einfacher zu reparieren, aber auch einfacher aufgebaut. Früher war auch viel weniger Sicherheit verbaut, das was heute teilweise zu viel verbaut ist.
Beispiel aus Anfang der 90er: Golf 1 Diesel, Anlasser defekt. Ich hatte Spätdienst und so hat sie mein Auto genommen. Beim Boschdienst angerufen, Anlasser war ein regenerierter am Lager. Unters Auto gelegt, 2 Hammerschläge und der Magnetschalter war drin. Auto gestartet und bei Bosch den Anlasser geholt. In der Pause auf der Staplergrube den Anlasser gewechselt und gut war.Geht heute noch so bei unserem Sandero 2, bei unserem Toyota Hybrid ginge das nicht so einfach. Davon leben die Werkstätten heute und das Leute nur noch Autos fahren können, mehr aber nicht.

Gruss
Steffen
 
Früher war auch viel weniger Sicherheit verbaut, das was heute teilweise zu viel verbaut ist.
Zuviel Sicherheit kann es meiner Meinung nach gar nicht geben, höchstens Leute die sich weniger Sicherheit leisten wollen oder können.

... und das Leute nur noch Autos fahren können, mehr aber nicht.
98% der Automobilisten verstehen nichts von der Automobiltechnik und wollen es auch nicht. Das war früher nicht anders. Und auf die 2% Hobby-Mechaniker nimmt die Industrie bestimmt keine Rücksicht.
 
mit Sicherheit meinte ich auch, das mir mittlerweile das Auto vorschreibt wie ich zu fahren habe. Das braucht eigentlich keiner.
Wenn Du der Meinung bist, das es nur noch 2% Hobby Mechaniker gibt bist Du schwer auf dem Holzweg, von dehnen lebt ein ganzer Industriezweig und da meine ich nicht nur Autoverwerter sondern auch Hersteller aus dem OE und Aftermarket.

Gruss
Steffen
 
Wenn jemand auf dem Gebiet oder nahestehenden Gebieten arbeitet, dann ist er ja kein Hobbymechaniker mehr. Und selbst Fachleute machen in ihrer Freizeit oft einen Bogen um das was sie die ganze Woche schon machen. Ich habe z.B. vor vielen Jahren als Elektriker gearbeitet, aber wenn ich heutzutage was installieren muss, erteile ich den Auftrag einem Elektriker. Ich selbst wechsle gerade mal noch eine defekte Glühbirne.

Und was das Hobby-Schrauben am Auto betrifft, so dürfte es grosse Unterschiede bei den Marken geben. Ein Dacianer schraubt eher an seinem Fahrzeug als ein Sternebesitzer.
 
klar doch, früher war alles viel besser, selbst als man noch in Höhlen sass.
Man kann alles über- und untertreiben. Ich habe nur zum Ausdruck gebracht, daß sich einfach handwerklich Fähige noch mehr selbst helfen könnten. Wo ist dein Problem?
98% der Automobilisten verstehen nichts von der Automobiltechnik und wollen es auch nicht. Das war früher nicht anders
Doch, früher war es einfach anders, weil ein Auto eben einfach aufgebaut war.
Hab mal an anderer Stelle geschrieben, da war vom echten R4 das Gasseil gerissen. Zum Karstadt gegangen, Reparaturbuch für R4 für knapp 20 Mark gekauft, beim Renaulthändler das Gasseil für 11,xx Mark und nach Bild und Text das Auto repariert. Ich hatte 0 Ahnung von Autotechnik bin aber mit übersichtlicher Anleitung einigermaßen begriffsfähig. Man brauchte für einfachen Teiletausch auch kein Spezialwerkzeug. Auch Scheibenwischermotoren konnte jeder der es wollte auch ohne Vorkenntnisse selbst austauschen. Das geht mit der vielen vernetzten Elektronik und der engen, verwinkelten, verschachtelten Bauweise heute eben nicht mehr im Handumdrehen.
Uns es muß nicht jeder Hobbymechaniker werden mit Doppelgarage und einem Schrank voll Spezialwerkzeug und das muß auch nicht jeder wollen und trotzdem bin ich stolz auf damals und tu mich gern zurück erinnern.
- Genehmigt dokkeri ? -

Jetzt lieber wieder zu den ausgedünnten Händlernetzen und ihren Werkstätten.
 
Hier vor Ort hat sich zumindest in letzter Zeit nichts in die positive Richtung getan. :angry:

Nächster Renault Händler auf dieser Seite der Weser ist immernoch der in Bremen,64 km Entfernung.

Im letzten Jahr war ja zumindest noch Renault Service in 18km Entfernung, ohne Vertrieb. Das war dort wo ich die ganzen Fahrzeuge auch gekauft hatte in der Vergangenheit.

Jetzt wenn ich nach Service suche komme ich auch zu dem Händler in Bremen.:huh:
 
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