Liebe Leute, ich hatte mich hier zu Wort gemeldet, WEIL ich auf unsere Sicherheit bedacht bin... WEIL ich viel zu oft von sträflich vernachlässigten Reifen höre, sie sehe.
Zu meinen "alten" Winterreifen: JA - Reifen härten mit zunehmendem Alter aus. Richtig. Mein Logan (Bj. Ende 2014, ca 61.000 km) war vor drei Wochen mit eben diesen jetzt sieben Jahre alten Reifen (noch ca. 4 mm Profiltiefe; werde sie den Sommer über noch fahren, dann entsorgen) bei der HU: Keine erkennbaren Mängel. Also auch nicht an den Reifen. Das mag daran liegen, daß ich meine Autos immer möglichst im Schatten parke, sie mit "etwas höherem" Druck fahre. Über den Sommer in der kühlen Garage gebe ich dann nochmals 0,2 Bar dazu. UND ich erwähnte mein geniales RDKS. Damit habe ich den Reifendruck STÄNDIG im Auge. Nach der HU zeigte es mir einen schleichenden Druckverlust in den Vorderrädern an: Es waren NICHT die Reifen! Die Ventile hatten begonnen, sich zu "verabschieden". Mit zwei neuen ist jetzt alles wieder i. O.
Noch ein paar Anmerkungen zu den ach so "SICHEREN, modernen weicheren" Gummimischungen:
JA - sie bringen mehr Grip. Absolut richtig. Im Vergleich zu härteren Reifen kann man damit um 2 bis 5 (?) % schneller durch Kurven fahren... steht bei einer Vollbremsung etwas früher. Aber sie haben eben auch deutlich mehr Abrieb. Die Auswirkung der weicheren Reifen fiel mir in den 1990er Jahren an meiner "Gummikuh" auf: Die Reifen - besonders auf dem Hinterrad - hielten nur noch HALB so lang... bei unveränderter Fahrweise! Auch mit den früheren, härteren Reifen erlebte ich keine "Abflüge". Und damals fuhr ich oft gar nicht so "gemütlich"!!
Wenn man einem "Spring" 255er Slicks aufzieht, dann ist er bei Tempo "100" garantiert "sicherer". Auf trockener Straße. In der ersten größeren Pfütze macht er dann den "Abflug".
Meine Bitte: Kümmert Euch um Eure Autos... eben auch um Eure Reifen. Wenn Ihr ungleichmäßige Abnützung (oft: stark abgefahrene Schultern) erkennt, probiert einen etwas höheren Luftdruck - gern nach Rücksprache mit einem Fachmann. (Leider wird nicht jeder, wie ich, einen erfahrenen Kfz-Meister zum Freund haben können, seit Jahrzehnten mit Reifen-Spezialisten und TÜV-Ingenieuren u. a. bei Sicherheits-Trainings vertrauensvoll zusammenarbeiten...)
Mehr Sicherheit erreichen wir vor allem durch geringere, stets den Straßen- und Verkehrsverhältnissen angepaßte Geschwindigkeit. (Zur Lektüre empfohlen: § 3 StVO)
Ein mit 125er "Vollgummireifen", Trommelbremsen fahrender Oldtimer steht bei Tempo 60 schneller als jeder heutige Sportwagen bei 120. (Denk ich mal. Nicht nachgemessen.)
Zur Diskussion: Es gibt keine sicheren, auch keine umweltfreundlichen Autos, höchstens vernünftige, verantwortungsbewußte Fahrer. (natürlich m+w)