Bidirektionales Laden

Erstens hätte ich die Kiste schon gerne immer voll in der Garage stehen und zweitens wäre mir die Abnutzung des Akkus das Ganze nicht wert.
Man hat beim Verbrenner ja auch nicht immer den Wagen mit vollem Tank in der Garage stehen. Da man in der Regel sehr genau weiss, welche Strecken man in den kommenden Tagen fahren wird, kann man das Laden/Entladen gut planen und beim Lade-/Entlademanagement entsprechend berücksichtigen. Die höhere Belastung bei den Akkus von bidirektionalen BEV ist zudem im Design berücksichtigt.
 
Ja, aber der ist halt zur Not innerhalb von 5 Min. wieder voll.
Welche Not? Man weiss doch am Vortag, welche Strecke am Folgetag gefahren werden soll. Und wenn eine grössere Fahrt ansteht, lässt man in der Nacht davor keine Entladung des Akku zu.
 
Das ist doch wieder nur unnötiges hin und her, ich habe meine Sichtweise dargelegt.
Und du weißt doch sicher selbst, dass es E-Fahrzeuge mit einer Gesamtreichweite gibt, bei der Leute mit Benziner fast schon wieder volltanken würden.
 
Das muss jeder echt für sich persönlich durchrechnen, was sich lohnt.
Wenn man eine PV hat und das (einzige) eAuto während des gesamten Tages außer Haus ist, kann V2H sicher begründet unattraktiv wirken.

Jedenfalls entspricht die Technologie von eAutos mit LiFePO4-Akkus der von stationären Stromspeichern.
Und denen trauen die Hersteller 3000-6000Ladezyklen zu.
4500 (Mittelwert) x 50kWh = 225MWh
Wenn man das in Laufleistung (angenommen 15kWh/100km) umrechnet, wären das 1,5Mio km.
Wenn man den FahrzeugAkku durch stationäre Nutzung mit 2-3MWh/ Jahr zusätzlich „abnutzen“ würde, könnte man das Auto bis zum Durchrosten wahrscheinlich dennoch 700-800tkm fahren.
Die kalendarische Alterung wäre da entscheidender.

Bei einem stationären Speicher darf man meiner Meinung nach die immer noch überzogenen Preise nicht vernachlässigen.

Ein 5kWh-Speicher könnte bei 4500Ladezyklen 22,5MWh zwischenspeichern.
Bei Preisen von 7k€ für einen solchen Speicher lägen die Kosten für das Zwischenspeichern bei 31Cent/ kWh.
Rechnet man noch die entgangene Einspeisevergütung und den Wirkungsgradverlust darauf, kostet eine kWh aus dem Stromspeicher dann etwa 40Cent.
Das ist unattraktiv.

Bei der Nutzung des FahrzeugAkkus mit geeigneter AkkuChemie fallen diese 7k€ nicht an und den Akku würde es nicht wesentlich stressen.
 
Wir würden die Möglichkeit des Bidirektionalen Laden nutzen. Leider ist das bei unserem jetzigen E-Fahrzeug nicht möglich da der im Fahrzeug eingebaute Laderegler nur eine Stromrichtung kennt. Stromdiebstahl aus dem Akku von pösen Buben ist damit ausgeschlossen.

Da wir eh in der Orientierungsphase für das dritte E-Fahrzeug sind, wird es schwierig überhaupt ein E-Fahrzeug zu finden, welches diese Möglichkeit hat und zu welchem Preis. OK so ab 58.000 € plus Aufpreis kein Problem. Denkste......gebe ich aus und wenn du dann feststellst, das der Akku (DC) nur einphasig max. 2,3 kw AC rausgibt, biste am Grübeln.
Zudem macht dir das Batteriemangenment einen Strich durch die Rechnung. Ich habe in verschiedenen Fahrzeugdaten gelesen, das es unter 60 % Akkukappazität (DC) eh nicht mehr möglich ist. Wobei 60 % würde für unser jetziges E-Fahrzeug im Jahresmittel noch 130 Km Reichweite hergeben.

Da die nachfolgenden Generationen von Albert Einstein noch keinen Wechselstromspeicher erfunden hat, muss umgewandelt werden von AC zu DC und DC zu AC mit Verlusten an Engerie.

Da liegt ein dicker Stolperstein in der Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt im Weg.
 
Zum Thema:
E-Fahrzeug ist da aber noch nicht in Planung. Selbst dann würde ich mir aber eher Akkus in den Keller stellen, als die meines Fahrzeugs zu benutzen. Erstens hätte ich die Kiste schon gerne immer voll in der Garage stehen und zweitens wäre mir die Abnutzung des Akkus das Ganze nicht wert.
Aus deiner Herleitung verständlich aber dennoch falsch. Ein Akku will benutzt werden - das Schlimmste ist, ihn leer oder voll herumstehen zu lassen. So hält er u.U. länger, wenn er per V2G/V2H ständig be- und entladen wird. Ein Akku zwischen 20% und 80% der SOC arbeitet nahezu verschleißfrei.
 
Nur noch kurz zum Verbrauch:
Wir haben unsere PV seit ziemlich genau Ende Februar, für den Zeitraum haben wir genaue Zahlen.
Jetzt haben wir Anfang November, also war die grob 9 Monate in Betrieb (März/Oktober).
In der Zeit haben wir selber (Altbau, 2 Parteien mit je 2 Personen) insgesamt 3.300kWh Strom verbraucht (erzeugt haben wir fast 9.800kWh...).
Grob gerechnet bei 9 Monaten zu je 30 Tagen sind das also 12,2kWh am Tag.
Quasi alles doppelt vorhanden, 2 Kühlschränke, 2 Tiefkühlschränke, 2 Waschmaschinen, 2 Trockner, usw...
Wasser wird NICHT elektrisch aufgeheizt.
 
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