=)) Wo fang ich nur an?
Zuerst muss ich wohl beichten, der Dacia war nie mein Traumwagen. Ich stand oder stehe auf diesen schicken Fiat 500, wofür man mich hier ruhig nur noch mit den Rückfahrscheinwerfern anschauen darf.
Jedenfalls wie schon einmal erwähnt, gehörte mein Auto einst meinem Opa. Der fuhr lange einen Fiat Uno, in dem ich eine schöne Kindheit verbringen durfte ("Opa, darf ich die Kassette nochmal hören? Biiiiitte....").
Bis meine Mama das Auto so verunstaltete, dass der TÜV sie schied. Also musste was neues her, und der Dacia schien das perfekte Rentnerauto zu sein (gemütliches Fahren, schlichtes Aussehen, robustes Auftreten, guter Preis).
Bestellt wurde ein Neuwagen in weinrot, Warten musste mein Opa so ungefähr 4 Monate, wenn ich richtig weiß. Nach 2,5 Monaten rief das Autohaus an und meinte, dass da ein Dacia in hellblau sei, da wäre jemand abgesprungen, auch "nur" die Basiceinrichtung die wir bestellt hatten, ob man denn nicht vorbeischauen könnte. Gesagt, getan, gekauft.
Auf Grund von diversen Krankheiten, die sich jetzt zeigen, hat er das Fahren aufgegeben und durch perfektes Timing bekam meine Tante das Auto (das war letztes Jahr), die daraufhin schwanger wurde.
Vergangenes Jahr im Juli habe ich dann mit meinem Führerschein angefangen, und habe meinen Onkel angebettelt, doch mit mir mal auf den ADAC-Platz zu gehen und ein paar Pylonen umfahren zu dürfen
Lange Rede, kurzer Sinn: Das erste Auto, das ich fuhr, sollte später mein erstes Auto werden.
Da mein Onkel sowas wie mein Vorbild ist (gleicher schulischer Werdegang, mehrere Ferienjobs in der Firma, in der er arbeitet, gemeinsamer Gitarrenunterricht etc.pp), habe ich ihm meinen Führerschein dann praktisch "zum Geburtstag" geschenkt. Er hat sich sehr gefreut, als ich ihm 2 Tage vor seinem 38. eröffnet habe, dass ich mit Bravur bestanden habe.
Darauf folgten dann unzählige Fahrten mit ihm als Verstärkung zu meiner Rechten (FS 17), er brachte mir sehr viel bei und lies mich sogar mit seinem geschätzten Touran fahren
Das war wirkliches Vertrauen.
Bis ich dann im Mai 18 geworden bin. Mein Onkel weiß genau wie es ist, wenn man sich mit meiner Mama ein Auto teilen muss. Auch wenn ich gerne viel getankt und das Auto großzügig geputzt habe (was soll man machen, man ist froh, mobil zu sein), hat das alles auch ein Ende.
Er überreichte mir dann den Fahrzeugbrief, den dazugehörigen -schein, einen obligatorischen Benzinkanister und eine selbsterstellte Urkunde, auf dem mein Manni (
) offiziell als MEINS eingetragen war.
Ich kann euch sagen, ich hab Rotz und Wasser geheult, meine Schminke hing sonstwo außer da wo sie sein sollte, und das in einem Restaurant
Allerdings musste ich mich bis letzte Woche gedulden, da meine Tante auf ihren Geschäftswagen gewartet hat und solange dann meinen Dacia gefahren ist.. so weit, dass sie ihn vor 2 Wochen dann gegen ihre Hausmauer setzte.
Sie rief dann aufgelöst an und entschuldigte sich tausend Mal, aber ich fand das nicht so schlimm, komischerweise. Vorgestern haben wir ihn dann abgeholt und jetzt steht er um die Ecke und wartet darauf, morgen den Schulparkplatz zu erobern
Leider muss er am Dienstagabend erneut zum Doc, weil der Spritzwasserschlauch rechts vorne gebrochen ist und die Plastikleiste hinten links nicht getauscht wurde. Sobald der Doc aber sein OK gibt, gibt es wohl kein Halten mehr. Gestern waren wir bereits zusammen shoppen (habe meine Freundinnen dabei gehabt und zu ihnen gleich gesagt, dass wir 510 Milchbeutel in den Kofferraum kriegen, ironischerweise war noch Milch vom Einkauf hinten drin), ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, was ich noch so mit Manni erleben werde. Ich bin jetzt einfach nur froh ihn zu haben, und hoffe, dass er weiterhin zu meiner Unfallfreiheit beiträgt.
.. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fahren sie noch heute